Ambulante Anästhesie in und um Freiburg

Kinderanästhesie Freiburg

Kinderanästhesie Freiburg

Einer der Schwerpunkte der Anästhesiepraxis Freiburg von Dr. Schmitz-Buchholz liegt auf der Kinderanästhesie. Wir führen pro Jahr in Freiburg mehrere Hundert Vollnarkosen bei Kindern im Alter von 1-10 Jahren durch. Wir haben auch für unsere kleinen Patienten ein spezielles anästhesiologisches Vorgehen entwickelt, dass eine maximale Sicherheit garantiert, eine sehr gute Verträglichkeit hat und auf die Bedürfnisse der Kinder eingeht. Alle unsere Mitarbeiter in der Anästhesiepraxis haben eine besondere Expertise im Umgang mit Kindern. Besonders wichtig ist für uns, dass auch das "Drumherum" am Tag der Behandlung so weit wie möglich auf kindliche Bedingungen abgestimmt ist. Wir stellen uns individuell auf jedes Kind gesondert ein, gehen auf bestehende Ängste und Sorgen ein und bemühen uns, dass eine positive Gesamterfahrung zurückbleibt.

Kinderanästhesie Freiburg: Spezielle ambulante Konzepte

Um Kinderanästhesie sicher und kompetent auch ambulant durchführen zu können, braucht es spezielle Konzepte. Wir gehen dabei ganz besonders auf die Bedürfnisse unserer kleinen Patienten und ihrer Eltern ein und bemühen uns, die Kinder möglichst einfühlsam zum behandeln. Dazu gehört für uns, dass wir "weg" gehen von dem sterilen ärztlichen Alltag und für die Kinder ein kindgerechtes Setting entwickeln. Dafür verwenden wir kindgerechte Begrifflichkeit und eine kindgerechte Ansprache. Das beginnt mit unserem ersten Kontakt mit den Kindern am Tag der Narkose mit einem "Zaubersaft", den die Kinder von uns bekommen und führt über eine Narkoseeinleitung zusammen mit den Eltern und ohne schmerzhafte Spritze bis hin zu einem sanften und zeitgerechten Aufwachen im Beisein der Eltern.

Für Fachkollegen: So machen wir Kinderanästhesie

Die Vorbereitung der ambulanten Kinderanästhesie beginnt mit dem üblichen Prämedikationsgespräch. Dieses führen wir in der Regel per Telefon und haben damit sehr gute Erfahrungen gemacht. Auch wenn wir ein Kind nicht vor dem OP-Tag persönlich sehen, gibt es keine böse Überraschung am OP-Tag durch unbekannte Befunde o.ä., was ein angepasstes Narkoseverfahren oder eine vorherige Abklärung erforderlich gemacht hätte. Wir nehmen uns im Vorgespräch viel Zeit, um Vorbefunde und Vorerkankungen zu erfragen. Weiterhin erhalten die Eltern klare Vorgaben bezüglich der Vobrereitung und bekommen schriftliche Dokumente vorab ausgehändigt. Insbesonere weisen wir hin auf:

  • prä-operative Nüchternheit
  • keine Schule oder Kindergarten am OP-Tag (damit die Nüchternheit sichergestellt ist)
  • kein akuter Infekt mit Fieber oder feuchtem Husten
  • Je nach Dringlichkeit möglichst auch kein Fieberhafter Infekt in den letzten 14 Tagen vor OP

Sollten sich im Vorgespräch Hinweise auf schwere Vorerkrankungen ergeben, entscheiden wir individuell, was sinnvoll ist:

  • Kind muss für ein persönliches Gespräch kommen
  • Vorbefunde müssen übermittelt/mitgebracht oder neu erhoben werden
  • Anpassung des Narkoseverfahrens, z.b. Vorbereitung einer Endokarditisprophylaxe oder eine Triggerfreie Narkose mit i.v.-Einleitung

Wir arbeiten bei der Kinderanästhesie immer in einem Team aus Facharzt + Erfahrene Assistenz. Wir halten das für den Mindeststandard, den wir den Kindern und Eltern schuldig sind und sehen darüber hinaus auch eine rechtlich gebotene Notwendigkeit.

Am OP-Tag selbst haben wir sehr gute Erfahrungen gemacht, alle relevanten Prozesse kindgerecht "umzulabeln". Es bringt wenig, den Kindern zu erzählen, dass sie keine Angst haben müssen. Viel besser funktioniert ein Konzept, mit dem wir die Kinder einbinden und abholen:

  • die orale Prämedikation erfolgt mit Midazolam in etwas Fruchtsaft, den wir als "Zaubersaft" ankündigen. Manchmal hilft es auch, mit den Kindern ein Wett-Trinken zu machen, indem man bis 3 zählt und dann selbst oder Vater/Mutter dann möglichst schnell ebenfalls einen kleinen Becher Saft austrinkt.
    • Anmerkung dazu: Wir wissen, dass es Kollegen gibt, die Kinder nicht Prämedizieren. Oftmals werden dann wirtschaftliche Gründe genannt: "Ich brauche das Kind schnell wieder wach und ab nach Hause!". Wir haben selbst lange mit/ohne Prämedikation variiert und auch verschiedene Formen der Prämedikation versucht: Mit Fruchtsaft, Pur, mit Wasser, mit fertig hergestellte Midazolam-Saft, aus der Spritze in den Mund usw. Was man ganz klar sagen muss ist:
      • Die Studienlage FÜR eine Prämedikation ist sehr eindeutig. Eine Prämedikation senkt Angst und erleichtert die Einleitung
      • Eltern erwarten zum Teil die Prämedikation und sind wenig begeistert, wenn man darauf verzichtet und es dann eine "Horror-Einleitung" gibt.
      • Wir haben selbst keine Nachteile erlebt bezüglich des Entlaszeitpunkte, wenn Kinder mit Midazolam und/oder Ketamin prämediziert werden
      • Niemand ist perfekt: Egal wie man es macht - es wird immer Kinder geben, die sich massiv gegen jede Massnahme wehren. In diesen Fällen muss man sich aus meiner Sicht nachträglich vorwerfen lassen, eine medikamentöre Prämedikation nicht wenigstens versucht zu haben. Auch wenn trotzdem alles "schlimm" wird, kann man wenigstens auf eine Amnesie hoffen.
    • Wir zwingen keine Kinder zur medikamentösen Prämedikation. Meistens gelingt es jedoch, notfalls lässt man die Familien kurz allein und die Eltern bekommen es hin, dass die Kinder den Saft trinken.
    • In seltenen Fällen geben wir zusätzlich Ketamin 2-3mg/kg. Beispielsweise bei bekanntermaßen schwierigen Einleitungen.
  • Während des Erstkontaktes am Tag der OP werden die Kinder eingestimmt:
    • Es gibt eine "Zaubermaschine" oder "Wunschmaschine" (=Narkosegerät). Dieses verfügt über eine "Zauberluft", die man sich vor die Nase hält. Diese ist lustig und kribbelt in der Nase und manchmal muss man davon niesen.
    • Die Kinder werden gefragt, was sie denn später träumen möchten - da man das nämlich an der Zaubermaschine einstellen/eintippen kann.
    • Manchmal kann man die Kinder auch auf die Geschichte vom "Sams" ansprechen, dort gibt es auch eine Wunschmaschine
    • Nachdem die Kinder sich einen Traum gewünscht haben...Spiderman/Paw Patrol/Einhörner/Prinzessin/Piraten/Dinos usw werden die Kinder mit en Eltern nochmal 20 Minuten allein gelassen, damit die medikamentöse Prämedikation wirken kann.
  • Im nächsten Schritt werden die Kinder mit den Eltern in das Behandlungszimmer/den OP gebracht.
    • Die Kinder müsen sich auf den OP-Tisch/die Behandlungsliege legen. Das klappt in der Regel gut, ein Elternteil bleibt direkt neben dem Kind am Kopfende
      • Sollte sich das Kind nicht hinlegen wollen, kann es auch auf dem Arm der Eltern bleiben, sofern es dann die Masken-Einleitung toleriert
    • Wir leiten IMMER (ausser bei Kontraindikationen) per Maske ein. Die Masken-Einleitung erfolgt im ersten Schritt mit O2 oder O2/N2O, da dieses geruchslos ist und die Kinder sich an die Maske gewöhnen können. Der Anästhesist hält sich selbst als auch den Eltern die Maske ebenfalls vor die Nase, um dem Kind die Angst zu nehmen.
    • Nach einigen Atemzügen wird "Geschmack" zur Luft hinzugefügt, üblicherweise Sevorfluran. In der Regel 2 L O2, 4 L N2O und 8% Sevo. Die Kinder sind dann nach 4-6 tiefen Atemzügen eingeschlafen.
    • Der gesamte Prozess der Maskeneinleitung wird begleitet durch eine intensive Kommunikation mit dem Kind über das Lieblingstier, den gewünschten Traum, die Lieblingssendung im TV oder was auch immer.
    • Sobald das Kind eingeschlafen ist, verlassen die Eltern den Raum.
  • Nun schläft das Kind, die weiteren Massnahmen beginnen:
    • Lachgas wird reduziert, sodass die Kinder mit O2 und Sevo beatmet werden. In der Regel in Spontanatmung oder leichter Assistenz. Ist eine nasale Intubation geplant, wird in jedes Nasenloch ein wenig Otriven appliziert.
    • Ein i.v.-Zugang wird etabliert. Sobald der Liegt, wird die Einleitung medikamentös weiter geführt:
      • Propofol + Ultiva-Bolus + Dexamethason
      • Sevofluran wird beendet, eine TIVA gestartet mit Ultiva und Propofol
    • Die orale oder nasale Intubation erfolgt mittels Videolaryngoskopie, alternativ die Einlage einer Larynxmaske
      • Die nasalen Tuben sind geschient mit einem Absaugkatheter. Das verhindert Sekrete im Tubuslumen und man kann direkt nach Intubation absaugen und den Katheter entfernen
    • Abschliessend derfolgt die Freigabe.
    • Im weiteren erhalten die Kinder:
      • Novalgin i.v.
      • Dipidolor i.v.
      • Clonidin i.v.
      • Ondansetron i.v.
      • ggf. zur Ausleitung Naloxon
    • Sobald am Ende der OP die Spontanatmung einsetzt, erfolgt die Extubation - möglichst früh.
    • Ggf. in den ersten 10 Minuten nach Extubation 1mg Propofol pro kg falls das Kind zu früh erwacht und delirant ist.
    • Entlassung in der Regel 30-60 Minuten nach Ende der Ausleitung.
    • Die Eltern erhalten einen kurzen schriftlichen Entlassbrief. Zum Einen ist hier eine "Notfallnummer" enthalten, zum anderen hat sich gezeigt, dass es die Eltern stark beruhigt, wenn schriftlich versichert wird, dass alles problemlos war. Die "Notfallnummer" wird praktisch nie genutzt.

Unsere Kooperationspartner

  • Das Orthopaedicum in Freiburg

  • Zahnarztpraxis Freiburger Milchzähne

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Über uns

Die Anästhesiepraxis Freiburg und Kollegen besteht seit 2019. Unser Ziel ist die rund-um-Versorgung von ambulanten und stationären Patienten in kollegialer Zusammenarbeit mit unseren chirurgischen Partnern.


Postadresse:

Scheffelstrasse 59
79102 Freiburg
[email protected]

News

Unser Team vergrößert sich

Wir freuen uns sehr, eine neue ärztliche Kollegin bei uns begrüßen zu dürfen!


Ein neues Narkosegerät ist da!

Unser neues Narkosegerät Wato EX35 steht nun in der Praxis Freiburger Milchzähne:-)


Zusammenarbeit mit der Caunes-Apotheke

Wir freuen uns sehr, unsere Lieferungen immer so zuverlässig und pünktlich zu bekommen!

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Narkoseverfahren aus einem Guss, mit Sicherheit, Kompetenz und Umsicht.

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